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Was zeigt sich am Human-Design-Himmel?
Die Tendenzen für Oktober 2010
Das Human Design System überträgt die
Informationen, die sich in den astrologischen Positionen am Himmel
zeigen, in ein schematisches Abbild des menschlichen Körpers. Das
Spielfeld ist also das menschliche Leben. Dementsprechend geht es
in dieser Vorschau um die Frage, welche Mittel und Kräfte uns
durch die Zeitqualität zur Verfügung stehen und wie diese im
ganz gewöhnlichen Alltag am besten genutzt werden können.
Generell gilt: Inwieweit die einzelnen Aussagen für jeden
Einzelnen spürbar werden, hängt von der persönlichen
Grundausstattung ab, die sich im individuellen Human-Design-Chart
zeigt.
Chart vom 01.10.2010, 00:00 Uhr MESZ
Das Auffallendste bei den Transiten im Monat
Oktober ist die starke Betonung der Intuition, besonders in der
ersten Monatshälfte: In der Human-Design-Grafik ist bis 15.
Oktober das Milzzentrum aktiviert, und auch in der zweiten
Monatshälfte gibt es mehrere Aktivierungen, die diesen Bereich
für viele Menschen "anschließen", zugänglich machen
(durch Sonne und Venus).
Was heißt das? Generell steht das Milzzentrum - als eines der
neun "Zentren" (Verknüpfungspunkte) in der
Human-Design-Körpergrafik - für das Thema Gesunderhaltung, das
Immunsystem, die körpereigene Abwehr. Es beherbergt den Instinkt
und die Intuition dafür, was gesund ist und was nicht, ganz
konkret, aber auch im übertragenen Sinne; generell ist "der
Riecher", das Gespür, das intuitive, spontane Wissen im
Jetzt hier angesiedelt. Das Milzzentrum sorgt dafür, dass wir uns
wohl fühlen und uns auch von äußeren Einflüssen immer wieder
"reinigen" - es ist die "Waschmaschine" des
Körpers.
Jedes Jahr im Oktober wird dieser Bereich verstärkt, nämlich
durch die Positionen der Sonne, die jetzt nacheinander
verschiedene Milz-Tore durchläuft - thematisch geht es also um
Gesundheit und Wohlbefinden: Das kann auch die eine oder andere
reinigende Erkältung sein oder eben das Auftanken in der goldenen
Oktobersonne.
Dieses Jahr ist die Aktivierung - zumindest bis 15. Oktober -
deutlich verstärkt. Schon seit 10. September ist das Milzzentrum
für alle aktiviert, und zwar ausgerechnet über den Kanal der
Unzufriedenheit (18-58, durch Saturn und den nördlichen
Mondknoten). Wir fühlen uns jetzt (relativ) wohl, wenn wir
unserer Unzufriedenheit Luft machen - oder um uns wohlzufühlen,
machen wir unserer Unzufriedenheit Luft. Es geht um "die
Arbeit am Verdorbenen", wie Tor 18 im I Ging heißt, um
Kritik und Verbesserungsansätze, um für alle, für die
Gesellschaft etwas zu verändern. In der Tat kann man ja
hierzulande in den letzten Wochen unschwer einiges ausmachen, was
den Unmut sehr vieler Bürger hervorruft, und die Protestaktionen
sind zahlreich.
Sechs Tage lang, vom 8. bis 15. Oktober, verbindet sich diese
Aktivierung noch mit der "vollendeten Form" (Kanal
57-10, erst Sonne, dann Merkur, in Verbindung mit Pluto). Da
dürften sich dann Fragen des angemessenen Verhaltens und des
Stils mit dem Protest verbinden - oder es geht stärker um Fragen
bzw. Themen des Überlebens (Welches Verhalten ist angemessen, um
das Überleben zu gewährleisten?).
Chart vom 15.10.2010, 00:00 Uhr MESZ
Am 15. Oktober dürfte sich die allgemeine
Kritik entschärfen, denn da wechselt Saturn nach Tor 48
("Der Brunnen"). Hier geht es dann nicht mehr um den
Drang nach Korrektur, sondern viel mehr um intuitive Weisheit und
das Potenzial für Lösungen. Spontan-intuitives Wissen kann hier
wie aus der Tiefe aufsteigen: Die Frage ist, wie bedeutsam es ist
bzw. wie wichtig wir es nehmen: Saturn als "Richter"
stellt die Bewusstheit für diesen Fundus bis Anfang Dezember auf
den Prüfstand.
Chart vom 16.10.2010, 00:00 Uhr MESZ
Hervorgehoben sei auch der Wechsel von Uranus,
der gleich am 1. Oktober wieder in das Tor der Krise (36,
"Die Verfinsterung des Lichts") geht, in dem er sich
Jupiter zugesellt. Zusammen bleiben sie dort bis 12.1.2011 (Uranus
alleine sogar bis 6.2.2011) und bringen wieder mehr Emotionen ins
Spiel - emotionales Auf und Ab, intensive Gefühle, jedenfalls
für viele Menschen (je nach den Voreinstellungen im persönlichen
Human-Design-Chart). Inwieweit sich diese Aktivierung auch als
allgemeines, gesellschaftliches "Krisen"-Geschehen
bemerkbar macht, bleibt abzuwarten. Im Prinzip kennen wir das ja
schon, denn Uranus - der Planet des Ungewöhnlichen und
Plötzlichen! - befand sich kürzlich schon etwa ein Jahr lang,
nämlich von März 2009 bis Mitte April 2010 an dieser selben
Position. Jupiter als "Glücksplanet" an derselben
Stelle, in Konjunktion mit Uranus, lenkt jetzt den Blick auf die
Chancen und günstigen Möglichkeiten, die in dieser Situation
liegen können. Gepaart mit der diffusen Sehnsucht von Neptun, der
nach wie vor in Tor 30 ebenfalls im Gefühlszentrum steht, dürfte
uns die gefühlsmäßige Intensität, das emotionale Auf und Ab,
in den nächsten Monaten erhalten bleiben.
Auch die "Wurzel", unsere
Standfestigkeit und Bodenhaftung, ist nach wie vor aktiviert:
Beide Mondknoten befinden sich diesen Monat noch dort (in Tor 52
und 58). Unsere Grundlage, der Boden, auf dem wir stehen, liegt
demnach einerseits in der Lebensfreude und dem Drang nach einem
besseren Leben, andererseits im Stillhalten (bis sich ein neues
Ziel zeigt). Beides ist stark geprägt/vom Eingestimmtsein auf die
Muster und Rhythmen des Lebens. Es gilt also das Motto: Alles hat
seine Zeit... man muss die Dinge nicht forcieren.
Was noch?
Wie schon in den letzten Monaten gibt es wenig Durchhaltekraft
(Sakralzentrum offen), wenig tatsächliche Umsetzung (Kehle offen)
- es ist mehr ein Drang, der jetzt aktiviert ist, z.T. gepaart mit
Überlebenskunst, mit viel intuitiver Weisheit und mit einer -
mehr oder weniger spürbaren - emotionalen Komponente. Das Ganze
ist immer noch unterlegt vom Thema "Selbstliebe", zu der
uns Pluto in Tor 10 nach wie vor ermutigt.
Fazit: Voraussichtlich ein intensiver Monat,
zunächst noch stark vom allgemeinen Kritik- und
Verbesserungsdrang gekennzeichnet, der jetzt kosmischen Auftrieb
hat. Das kann hin und wieder auch schon mal in eine Krise führen,
die aber wiederum Chancen in sich birgt. Die Ziele werden zwar
sichtbar, aber jetzt wohl noch nicht - oder nur im Einzelfall -
erreicht.
Eine gute Zeit, um auch bei sich selbst zu schauen, wo es etwas zu
verbessern oder zu verändern gibt und wie man mit den eigenen
Ressourcen umgeht, in gesundheitlicher Hinsicht und auch sonst.
Eine Möglichkeit zur Reinigung auf allen möglichen Ebenen! Dabei
ist die eigene Intuition verstärkt, es dürfte sich also lohnen,
auf sie zu achten, das Körpergefühl zu stärken und sich selbst
entsprechend etwas Gutes zu tun.
Anna Bahlinger
(Grafiken erstellt mit Neutrinos Through Windows, der Original-Human-Design-Software von Erik Memmert,
www.newsunware.com)
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