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Was zeigt sich am Human-Design-Himmel?
Die Tendenzen für Juli 2010
Das Human Design System überträgt die
Informationen, die sich in den astrologischen Positionen am Himmel
zeigen, in ein schematisches Abbild des menschlichen Körpers. Das
Spielfeld ist also das menschliche Leben. Dementsprechend geht es
in dieser Vorschau um die Frage, welche Mittel und Kräfte uns
durch die Zeitqualität zur Verfügung stehen und wie diese im
ganz gewöhnlichen Alltag am besten genutzt werden kann. Generell
gilt: Inwieweit die einzelnen Aussagen für jeden Einzelnen
spürbar werden, hängt von der persönlichen Grundausstattung ab,
die sich im individuellen Human-Design-Chart zeigt.
Chart vom 06.07.2010, 00:00 Uhr MESZ
Der Trend, den wir schon seit April beobachten
können, setzt sich auch in den Sommermonaten Juli und August
weiter fort: nämlich die Stärkung der Identität und
Individualität, des "eigenen Weges".
Immer mehr Planeten versammeln sich im Human Design-Chart um das
Zentrum der Identität. Bei diesem so genannten
"G-Zentrum", dem zentralen Knotenpunkt in der
Human-Design-Körpergrafik, geht es um die eigene Ausrichtung,
sozusagen um den Anschluss an die Oberleitung. wie bei einer
Straßenbahn, und das Gefühl für den Platz, den man im großen
Ganzen einnimmt, die Richtung, die man einschlägt - quasi den
inneren Kompass. Bei manchen Menschen ist der immer vorhanden und
verlässlich, andere kennen eher die Suche danach.
Was jetzt passiert, ist also eine gewaltige kosmische
Unterstützung für diesen Bereich.
Was heißt das konkreter?
Schon seit Ende Mai bringen Uranus und Jupiter
in Tor 25 ("Die Unschuld") ein erhöhtes Potenzial für
regelrechte Sprünge in der eigenen Identität. Das können z.B.
unerwartete Veränderungen beruflicher Art sein (die Herren Koch
und Köhler haben es uns auf der deutschen Politikbühne schon
vorgemacht) oder generell ungeahnte Möglichkeiten, die sich
plötzlich auftun, die sich wie von selbst zeigen. Man muss also
nichts extra dafür tun! Wichtig ist nur, sich nicht erschrecken
zu lassen - und nicht an vorgefassten Meinungen und Erwartungen
festzuhalten, weder an an den eigenen noch an denen anderer,
sondern spielerisch und unschuldig wie ein Kind auch unerwartet
Neues zulassen.
Ende Juni (am 23.6.) hat sich auch Saturn wieder ins G-Zentrum
zurück bewegt, nämlich nach Tor 46, "die Liebe zum
Körper". Wie wir mit unserem Körper umgehen, ist also eine
Schlüsselfrage.
Am 5. Juli kommt noch Pluto dazu. Er kehrt rückläufig nach Tor
10 zurück ("Das Verhalten des Selbst"), in dem er
bereits von Dez. 2007 bis Jan. 2010 stand und uns Unterstützung
bei der Selbstfindung (bzw. bei der Aufdeckung ungeeigneter Wege
und Verhaltensweisen) gegeben hat.
Fasst man das zusammen, so geht es darum, dem
eigenen Wesen entsprechend aufzutreten, in aller Unschuld, und
damit womöglich auch noch Vorbild zu sein (Pluto in Tor 10, 6.
Linie bis 20.8.). Man kann das auch mit dem Begriff
"Selbstliebe" umschreiben (Tor 10), verbunden mit
universeller Liebe (der Liebe zu allem, was ist - Tor 25) und
jetzt auch mit der Liebe zum Körper (Tor 46). Anders gesagt
lautet die planetare Aufforderung: Liebe dich selbst! Sorge für
deinen Körper, achte darauf, was deinem Wesen entspricht, und
verhalte dich entsprechend - egal, was es bei anderen auslösen
mag.
Hinweis: Da es sich bei Pluto um den Gott bzw.
Planeten der Unterwelt, des Unterbewusstseins, handelt, kann es
durchaus sein, dass aus dem persönlichen Untergrund auch das
gegenteilige Thema Selbsthass aufscheint, zumal Neptun in Tor 30,
5. Linie noch bis 13.7. eine Auseinandersetzung mit alten
Gefühlen bringt, bevor es vorangehen kann. Danach, ab 14.7.,
könnte es auch sein, dass wir uns etwas ausgebrannt fühlen
(Neptun in 30, 4. Linie).- Das ist die Gelegenheit, ggf. solche
alten Gefühle aufzuarbeiten und schließlich zu einer gesunden
Selbstliebe zu gelangen!
Hintergrundbemerkung für
Human-Design-Interessierte:
Wie jedes Zentrum in der Grafik setzt sich auch dieses aus
mehreren Toren (Hexagrammen) zusammen. Hier sind es acht Tore -
vier davon stehen für "Richtung" und vier für
"Liebe". Interessanterweise liegen die Aktivierungen
jetzt alle im Bereich der "Liebe"! Es geht also weniger
darum, irgendeine Richtung konkret einzuschlagen und einen Weg zu
verfolgen, sondern erst mal die Liebe zu spüren - zu sich selbst,
zum Körper, zu allem!
Und noch etwas. Diese Aktivierungen dürften sich vor allem für
die Menschen bemerkbar machen, die in ihrer eigenen
Grundausstattung, ihrem Human-Design-Chart, ein
"offenes" (weißes) G-Zentrum haben - d.h. Menschen, die
immer auf der Suche sind nach der eigenen Ausrichtung, nach dem
eigenen Weg, die sich zuerst immer auf andere einstellen, bevor
sie wissen,wo sie selbst hin wollen, und die sich in
unterschiedlichen Umgebungen völlig unterschiedlich fühlen
können. Besonders für sie besteht jetzt eine wesentlich höhere
Chance, sich selbst als unverwechselbares Individuum zu spüren
und in aller Selbstsicherheit zu vertreten.
Chart vom 24.07.2010, 00:00 Uhr MESZ
Zurück zum Überblick: Nach wie vor ist auch
die Wurzel stark betont, d.h. wir haben einen einigermaßen festen
Boden unter den Füßen. Konkret liegt diese Verwurzelung, wie
schon seit Mitte April, im Einsatz für das, was einem individuell
lohnend erscheint, auch wenn andere sich dadurch provoziert
fühlen (Mondknoten in Tor 38 und 39, Sonne und Erde sind in den
ersten Julitagen ebenfalls dort). Außerdem verstärkt die
Position der Erde (als Planet, der im Human-Design-Chart
Aktivierungen bewirkt) diesen Monat hauptsächlich das
Wurzelzentrum - und damit die Antriebsenergie, das Adrenalin und
die Fähigkeit, mit Stress umzugehen (aber auch die Neigung, sich
Stress zu machen... ).
Aktivität ist dennoch nur bedingt angesagt. Am
besten wäre es, man könnte sich "einfach machen
lassen" oder "sein lassen", ohne große
Überlegung, bzw. darauf achten, wo es einen hinzieht
(vorausgesetzt, man ist allein und nicht unter dem Einfluss
anderer Menschen, die natürlich ihre eigene Richtung haben.).
Dies gilt vor allem an den Tagen im Monat Juli, an denen der ganze
Kanal 46-29 aktiviert ist, die Verbindung der Identität mit
Schaffenskraft und Durchhalteenergie, nämlich am 6.-10.7. und am
25.-27.7. Wenn man da einfach dem inneren Kompass folgt und sich
auf die jeweiligen Situationen einlässt, kann man "mit mehr
Glück als Verstand" sogar "erfolgreich sein, wo andere
versagen", wie es in der Beschreibung zu diesem Kanal heißt.
Worum es diesen Monat nicht geht: um den
Verstand! Auch nur bedingt um das Umsetzen oder gar die
Egodurchsetzung, und auch weniger als bisher um Emotionen. Der
Schlüssel, um die aktuellen Wellen zu reiten, ist die Einstimmung
auf das, was individuell gerade ansteht, und das entsprechende
Verhalten. In einer Zeit, in der ganz offensichtlich die
bisherigen, althergebrachten Strukturen und gesellschaftlichen
Zusammenhänge ins Wanken geraten sind, geht es jetzt verstärkt
darum, die individuellen Wahrheiten (an-) zu erkennen und zu leben
- auch wenn noch völlig unklar ist, ob sie Bestand haben können.
Jeder muss und darf erst mal zu sich selbst kommen, ganz liebevoll
die eigene innere Position klären und annehmen, bevor sich etwas
neu zusammenfügen kann.
Fazit: Statt Streit und Abgrenzung, wie wir sie
(mit Saturn in Tor 6) im Juni hatten, ist jetzt eher vorbildliches
Verhalten angesagt - was auch heißen kann, erst mal gar nichts zu
machen, sich unschuldig wie ein Kind zu verhalten (was jetzt
Glück bringt und möglicherweise unerwartete Neuerungen!) und,
ganz wichtig: auf den Körper zu achten. Also lieber an den
Badesee fahren und sich etwas Gutes tun, als irgend etwas
erzwingen wollen. Außer an den oben genannten Tagen (6.-10.7. und
25.-27.7) geht es nicht so sehr ums Tun, sondern mehr ums Sein.
Also: Genießen wir den Sommer und achten auf die inneren
Eingebungen!
Anna Bahlinger
www.annabc.de
(Grafiken erstellt mit Neutrinos Through Windows, der Original-Human-Design-Software von Erik Memmert, www.NeutrinosThroughWindows.com)
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