Was zeigt sich am Human-Design-Himmel?
Tendenzen im Dezember 2023
- Chart vom 1. Dezember 2023
- Versorgungsfragen
- Was zählt wirklich?
- Hoffnungsschimmer
- Umsetzung
- Chart vom 13. Dezember 2023
- Kommunikation
- FAZIT
Vorbemerkung:
Da die Human-Design-Körpergrafik für jeden beliebigen Zeitpunkt erstellt werden kann, lassen sich auch aktuelle Tendenzen daraus ablesen. In dieser Vorschau geht es also um die Frage, welche Mittel und Kräfte die Zeitqualität uns allen zur Verfügung stellt und wie diese im Alltag am besten genutzt werden können.
Generell gilt: Wie sehr die einzelnen Aussagen für jeden Einzelnen spürbar werden, hängt von der persönlichen Grundausstattung ab, die sich in der individuellen Human-Design-Grafik zeigt.
Und noch etwas:
Ich versuche zwar, diese Vorschauen so zu schreiben, dass sie möglichst auch ohne Human-Design-Kenntnisse verständlich sind. Für diejenigen, die es interessiert, gebe ich aber dennoch an, worauf sich meine Aussagen beziehen (Tore, Kanäle, Planeten etc.). Ich hoffe, dass die Texte trotzdem lesbar bleiben, und freue mich über Feedback.
Nachdem der November stark vom Individualismus geprägt war, ist im Dezember wieder mehr Kraft da, sich auch anderen zuzuwenden.
Dazu trägt unter anderem Jupiter bei, der seit Ende November und bis Anfang Februar das Thema „Versorgung“ oder „Fürsorge“ aktiviert (Tor 27, Die Ernährung). Diesen Winter über dürften also Fragen wie: Wer bekommt was? Wie kann die Versorgung mit lebensnotwendigen Gütern sichergestellt werden? Wer kümmert sich um wen? immer wieder auftauchen. Jupiter ist ja der Planet, der alles erweitert, größer macht; er gilt auch als Wohltäter, als „Glücksbringer“. Das könnte heißen, dass Versorgungsfragen eine größere Rolle spielen werden als bisher - an einigen Stellen der Welt ist das ja durchaus jetzt schon der Fall - oder dass es geradezu förderlich ist, sich auch selbst mit der Thematik auseinanderzusetzen. Also: Was brauche ich bzw. brauchen wir, um uns versorgt zu fühlen, und wie können wir das sicherstellen?
Das fügt sich ein in die symbolische Landschaft, die wir schon seit einiger Zeit kennen: Es gibt in vielen Bereichen Einschränkungen, die es zu transformieren gilt (Pluto aktiviert nach wie vor Tor 60, Die Beschränkung). Und die „Krise“ ist überall spürbar, auch wenn die Emotionen dazu nicht immer konkret zu greifen sind (Neptun in Tor 36, Die Verfinsterung des Lichts/Krise).
Diesen Monat ist auch noch die Auseinandersetzung mit Werten, Idealen, Prinzipien angesagt (Mondknoten in Tor 32, Die Dauer/Werte, und 42, Die Mehrung/Abschluss von Zyklen). Was zählt wirklich? Und was kann getrost verabschiedet werden? Gegenstände, Vorstellungen, Verhaltensweisen, vielleicht auch Beziehungen… Oder, um an die Versorgungsfrage anzuknüpfen: Was brauche ich wirklich? Worauf könnte ich auch verzichten? Verzichten kann ja generell auch den Platz frei machen für etwas Neues.
Und hier machen mir die genaueren Ausprägungen der genannten Themen eher Hoffnung, vor allem bei der Krise! Zwei Jahre lang, von März 2022 bis April 2024, wird die “Krise“ (Tor 36) von Neptun aktiviert bzw. verschleiert (Neptun, der Meeresgott, befasst sich gern mit allem, was nicht so recht greifbar ist, bzw. er vernebelt alles.) Genauer betrachtet, befindet er sich jetzt an derselben Stelle – sprich Thematik – wie vergangenen Monat: „Übergangszeit“ (Tor 36, Linie 3): „der Punkt, an dem der Niedergang seine Kraft erschöpft hat“, wie es in der Beschreibung dazu heißt, und wo es darum geht, „eine neue Ordnung aus der Asche der alten“ aufzubauen.
Dieser Neuaufbau ist es, was mich positiv stimmt – das Neue kann entstehen! Auch wenn es vielleicht noch nicht greifbar, noch verschleiert ist. Die Krise ist noch nicht vorbei, aber „der Niedergang (hat) seine Kraft erschöpft“. Dazu kommt noch, dass es jetzt wieder vorangeht (Neptun wird am 6. Dezember wieder direktläufig, nachdem vorher fünf Monate lang Rückläufigkeit herrschte, d.h. der Planet und damit auch das, was er beleuchtete, auf der Stelle zu treten oder eher Rückschritte zu machen schien). Natürlich ist der Aufbau von Neuem hier nicht als ein direkter Weg zu verstehen, sondern eher als ein Ausprobieren, Sich-Vorantasten – Versuch und Irrtum. Die Warnung dabei ist, nicht zu viel von der alten Ordnung in die neue einbauen zu wollen, weil das Alte sonst wieder aufleben könnte.
Also tatsächlich aussortieren, ausmisten! Was kann weg, oder anders gesagt, was passt wirklich noch in eine wünschenswerte neue Ordnung?
Und wo es Einschränkungen gibt, sollte man derzeit im Sinne von „aufgeklärtem Eigeninteresse“ damit umgehen – also sich selbstsicher an Einschränkungen anpassen und nicht etwa mit dem Kopf durch die Wand wollen. (Pluto in Tor 60, Die Beschränkung, 3. Linie, Konservative Haltung). Kurzum: Akzeptanz und Zuversicht ist angesagt (jedenfalls interpretiere ich das so!).
Soweit zu den allgemeinen Themen in diesem Monat. Es gibt aber auch noch interessante Aktivierungen, die jeweils nur ein paar Tage gelten. Schauen wir also der Reihe nach.
An den allerersten Dezembertagen kommt nochmal, was den November so stark geprägt hatte: die Individualität. Was wir in den vergangenen vier Wochen an Eigenem entwickelt haben, gilt es jetzt zu vertreten, es gilt dafür einzustehen und Rückgrat zu zeigen (Kanal 10-34, Erforschung, 30. Nov. bis 2. Dez.).
Danach wird es etwas weniger individualistisch, es geht dann verstärkt um die Fürsorge für andere. Um wen kümmere ich mich, wo ist das angebracht und wo nicht? Welche Werte gelten dabei? Und wie sieht es damit in meiner Partnerschaft aus? (ganzer Kanal 50-27, Erhaltung/Treuhänder, durch Venus und Jupiter aktiviert vom 2. bis 6. Dez.).
Wie oben erwähnt, bleibt uns ja die „Krise“ nach wie vor erhalten. „Krise“ (Tor 36) heißt im Human-Design-Chart eigentlich emotionale Intensität, und die ist für den Einzelnen mehr oder weniger spürbar, je nach der eigenen Ausstattung. Vom 4. bis 8. Dezember dürfte sie für alle zu merken sein (ganzer Kanal 35-36, Vergänglichkeit); das bringt – technisch gesehen - die Möglichkeit mit sich, Emotionen auszudrücken und sie auch gleich umzusetzen. Es könnte jetzt also einige emotional motivierte Schnellschüsse geben.
Human Design rät an dieser Stelle immer: erst mal durchatmen, erst mal überschlafen!
Die Tage vom 11. bis 14. Dezember sind gut dafür, anderen etwas zu „verkaufen“ oder zu vermitteln, seien es Gegenstände oder Weisheiten… (Kanal 44-26, Hingebung/Übermittler). Wie kann ich jemandem etwas rüberbringen, und zwar mit möglichst wenig Aufwand? Wie kann ich jemanden von etwas überzeugen?
Vielleicht kommt auch noch einiges ans Licht im Hinblick darauf, wer wen in der Vergangenheit hinters Licht geführt hat? (Tor 44 ist auch der Sinn für Manipulationen sowie die Angst vor der Vergangenheit).
Propaganda jeder Art könnte man auch hier einordnen – anderen geschickt etwas weismachen. Seien wir also wachsam, glauben wir nicht alles!
Mittlerweile, nämlich ab 13. Dezember, wird Merkur, der Planet der Kommunikation, mal wieder rückläufig, und das kann die Kommunikation störanfällig machen. Also auch Geschäftsabschlüsse, Verträge, Verkehr, Kommunikationsgeräte… Das heißt konkret auf den Dezember übersetzt, am besten sollte man dieses Jahr die Geschenkeinkäufe schon vor dem 13. erledigt haben, denn danach besteht die Gefahr, dass man einiges wieder umtauschen muss! Interessant dürfte auch werden, wie sich der rückläufige Merkur auf den Weihnachtsreiseverkehr auswirken wird, und auf die Gespräche unterm Weihnachtsbaum. Am besten wundern wir uns über nichts! Erst ab 2. Januar geht es dann wieder „geradeaus“ mit der Kommunikation.
Direkt vor Weihnachten geht es noch auf andere Weise ums Reden: Vom 21. bis 24. Dezember ist nochmal die Fähigkeit zum ganz individuellen, originellen Ausdruck unserer Gedanken gegeben (das hatten wir schon den halben November über). Womöglich haben jetzt alle Leute neue Erkenntnisse mitzuteilen! Das ist an sich schon ein schwieriges Unterfangen und stößt häufig auf Unverständnis - wie wird es dann erst jetzt bei dem rückläufigen Merkur sein?
Ein guter Monat, um aufzuräumen. Zu verabschieden, was nicht mehr passt. Zu schauen, was man wirklich braucht. Vielleicht auch noch emotionale Altlasten loszuwerden. Dabei zu dem zu stehen, was sich als innere Wahrheit abzeichnet, geführt von der inneren Autorität. Offen zu sein für das, was sich an Neuem auftun mag - vielleicht sind es auch eher neue Denkweisen oder Bewusstseinsansätze als Entwicklungen im Außen?
Für mich sieht das alles mehr nach innerer Einkehr aus als nach Eintauchen in den vorweihnachtlichen Trubel. Wie auch immer sich das umsetzen lässt – ich wünsche allen ganz viel Licht in dieser Zeit!
Anna Bahlinger
www.annabc.de
(Grafiken erstellt mit Neutrinos Through Windows, der Original-Human-Design-Software von Erik Memmert, www.NeutrinosThroughWindows.com)