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Was zeigt sich am Human-Design-Himmel?
Tendenzen im 4. Vierteljahr 2013
Vorbemerkung:
Das Human Design System, 1987 entstanden, ist ein präzises Werkzeug der Selbsterkenntnis. Es verbindet altbewährte Weisheitslehren - Astrologie, I Ging, Chakrenlehre, Kabbala - und moderne Wissenschaften wie Genetik, Biochemie und Astrophysik in der Human-Design-Körpergrafik. Da diese für jeden beliebigen Zeitpunkt erstellt werden kann, lassen sich auch aktuelle Tendenzen daraus ablesen. Hier geht es also um die Frage, welche Mittel und Kräfte die Zeitqualität uns allen zur Verfügung stellt und wie diese im Alltag am besten genutzt werden können.
Generell gilt: Wie sehr die einzelnen Aussagen für jeden Einzelnen spürbar werden, hängt von der persönlichen Grundausstattung ab, die sich in der individuellen Human-Design-Grafik zeigt.
Schon wieder ist ein Vierteljahr um, und wir bewegen uns in die
letzten drei Monate des Jahres 2013. Vor einem Jahr hatten wir den
Hype um den 21.12.12 - und wie wir wissen, ist die Welt nicht
untergegangen... auch jetzt immer noch nicht, und soweit ich die
Transite verstehen kann, steht das auch nicht bevor. Eigentlich
finde ich persönlich das auch sehr beruhigend: die Erde dreht sich
immer weiter, auch die Sterne am Himmel ziehen weiter ihre Bahnen
und es ist ihnen völlig egal, ob wir hier uns über irgend etwas
aufregen, ob irgendwas bei uns ein-, aus- oder zusammenbricht
(etwa Häuser/Krankheiten/Vulkane/Währungen...) oder alles aussieht
wie gehabt. In gewissem Sinne ist ja alles auch immer eine Frage
der Betrachtungsweise, des eigenen Standpunktes und des eigenen
Blickwinkels. So frage ich mich immer wieder, wenn ich mir die
Transite für die jeweils kommende Zeit anschaue, wie man sie
betrachten könnte oder wie ich sie betrachten möchte. Natürlich
ist mein Blick und mein Empfinden von meiner eigenen Prägung,
meinem Human-Design-Chart bestimmt – wie das ja bei jedem Menschen
der Fall ist. Und da sagt mir mein nicht-definierter Verstand, es
ist eigentlich fast immer und bei fast allem auch das Gegenteil
richtig, je nachdem, von wo aus man eben schaut. Und ob etwas
„schlimm“ ist oder „nicht schlimm“, hängt selbstverständlich davon
ab, von welchen Erfahrungen man kommt, welche Maßstäbe man hat.
Das soll jetzt nicht die Einleitung dazu sein, dass uns etwas
bevorstünde, was nach den Maßstäben der meisten Leute „schlimm“
wäre. Ich kann auch mit dem Human Design System – das ja noch eine
relativ junge „Wissenschaft“ ist, die noch nicht die Erfahrung mit
der Interpretation ihrer Daten für irgendwelche
kollektiv-gesellschaftlichen oder Weltereignisse hat wie die
Astrologie - auch beim besten Willen keine sicheren Aussagen
über solche Ereignisse oder Entwicklungen machen. Die Aussagen,
die ich hier treffen kann, beziehen sich auf nicht mehr und nicht
weniger als auf Ergänzungen bzw. Verstärkungen unserer
individuellen Charts, d.h. es geht um das alltägliche Leben und
darum, welche Faktoren, Fragestellungen, Unterstützung die
Planeten uns da liefern.
Wie sieht das nun also für das letzte Quartal des Jahres 2013
aus?
Der Oktober ist – wie jedes Jahr – im Human Design System der
„Milz-Monat“: Die Sonne durchläuft nacheinander die verschiedenen
Tore im Milzzentrum (vom 26. Sept. bis zum 4. Nov., jeweils 5-6
Tage in einem Tor). Das bedeutet, das Thema Gesundheit und
Wohlbefinden steht auf dem Plan, wir können uns wohler fühlen als
sonst (aber eventuell auch erst mal krank werden -
Reinigungsprozesse kommen in Gang), und es gibt – je nach
der persönlichen Grundausstattung – mehr Zugang zur eigenen
Intuition, zur inneren Stimme, man „ahnt“ möglicherweise mehr als
sonst bzw. hat spontane Eingebungen und Erkenntnisse. Noch
spezifischer: Die Intuition, das Gefühl bzw. Gespür ist verstärkt
vorhanden für (nacheinander) Verbesserungsmöglichkeiten
aller Art (Tor 18), innere Ressourcen (Tor 48), Intuition
schlechthin (57), Bewährtes (32), Werte und Wertvolles (50),
Risiken und Abenteuer (28) und zuletzt Wachsamkeit, besonders
gegenüber Manipulationen (44) – jedes dieser Themen 5-6 Tage lang.
Chart vom 3. Oktober 2013, 12 Uhr MESZ
Um den Monatswechsel Oktober-November gibt es nahezu
gleichzeitig Veränderungen bei drei von den langsamer laufenden
Planeten.
Bleiben wir zuerst noch bei dem Bild für
Oktober:
Plutos Urgewalt und Transformationskraft befeuert - wie
schon im August und September - den kollektiven Drang nach
Verbesserung der Lebensumstände (Tor 58, noch bis 4. Nov.). Für
mich klingt das so, als hätten die diversen Protestbewegungen in
verschiedenen Ländern durchaus auch den ganzen Oktober über
kosmische Unterstützung. Uranus, der Planet des
Plötzlichen, Unerwarteten, bleibt noch bis 29. Oktober in Tor 21,
das er schon seit Mitte April aktiviert: Selbstbestimmung bzw.
Kontrolle ist das Thema, bzw. die Verfügung über die eigenen
Mittel. Unerwartete Enthüllungen zu Internetüberwachung, NSA etc.
begleiten uns ja seit Monaten - sehr passend zu dieser
Aktivierung. Auch der Oktober dürfte also von solchen Themen
geprägt sein.
Ebenfalls bis 29. Oktober aktiviert Saturn mit Tor 44 das Thema
Wachsamkeit (schon seit 7. September). Saturn, „der Richter“,
zeigt ja immer an, wo es kritisch und schwierig wird – jetzt also
beim Gespür für die Fähigkeiten und auch die Machenschaften
anderer. Es würde mich nicht wundern, wenn da noch einiges an
Manipulationen und Manipulationsversuchen zutage käme, zumal
dasselbe Tor 44, also dasselbe Thema, aktuell „doppelt“ aktiviert
ist, nämlich auch noch vom nördlichen Mondknoten (seit 26. Juli
und noch bis 20. Nov.). Wer beeinflusst wen so, dass er sich so
und so verhält... das ist hier die Frage.
Wenn ich diese Themen zusammendenke, könnten im Oktober (wie
schon im September) noch einige Proteste gegen
Kontrolle/Überwachung und Manipulationen stattfinden...
Oder die Menschen lassen sich ein wenig einlullen von der
diffusen Macht der Gefühle, von nebulösen Sehnsüchten, denn wie
bisher steht Neptun auch weiterhin, bis weit über die Jahreswende,
im Tor der Fülle (Tor 55, seit Febr. 2012 bis März 2014) und
verschleiert die Emotionen - oder er gibt Kraft für Spiritualität
– je nach Betrachtungsweise und persönlicher Neigung!
Oder, was auch denkbar ist, die Leute fangen einfach etwas
Neues an. Jupiter, der Glücksplanet, steht seit Anfang September
und noch bis Anfang Januar im Tor der Neuanfänge (53). Hier geht
es weniger um Innovation, um Noch-nie-Dagewesenes, als vielmehr
einfach um „etwas anderes“, um einen neuen Zyklus (wie eine Geburt
– ein neues Leben beginnt); Neuanfänge sind jetzt also begünstigt.
Chart vom 11. November 2013, 12 Uhr MEZ
Das Bild für November:
Im November sind die oben genannten Langsamläufer dann wieder
zu Positionen zurückgekehrt, die sie früher in diesem Jahr schon
einmal eingenommen hatten: Plutos Transformationskraft steht
dann wieder – wie schon von Januar bis Juli - im Tor des
individuellen Kämpfens (Tor 38, vom 5. Nov. bis in den März 2015!;
dazu unten mehr). Uranus bringt plötzliche Veränderungen im
Bereich des Denkens und der Meinungen (wie schon von März 2012 bis
April 2013, jetzt wieder vom 30. Okt. bis 2. Febr. 2014). Falls
also z. B. hierzulande die neu gewählten Politiker bis Ende
Oktober noch keine neue Koalition gefunden haben sollten, könnte
ein überraschendes Umdenken in irgendwelchen Bereichen den Weg zu
einer Annäherung an einen möglichen Partner eröffnen...
Saturn betritt zum November ein „neues“ Feld (er war dort
dieses Jahr noch nicht), nämlich das Thema individuelles
Schöpfertum oder den Ausdruck des Selbst (Tor 1, vom 30. Okt. bis
16. Dez.) – es wird also wichtig werden, wie wir unserer Identität
Ausdruck verleihen. Ein irgendwie unstimmiger (oder ungenügender!)
Selbstausdruck wird also wahrscheinlich „abgestraft“ werden.
Anders gesagt: Für die eher Zurückhaltenden unter uns verstehe ich
das als Ermutigung, sich mehr zu trauen, aus sich heraus zu gehen
und den individuellen Beitrag zum großen Ganzen tatsächlich zu
leisten; für die eher zu sehr auf Selbstdarstellung Orientierten
sehe ich es als Aufforderung, bei ihren Beiträgen auf „Hand und
Fuß“ zu achten. Authentizität und Angemessenheit dürften hier
Schlüsselworte sein.
Ein Blick auf die Tagesaktivierungen im November bestätigt und
verstärkt die Tendenz zum Individuellen: Wie jedes Jahr um diese
Zeit durchlaufen Sonne und Erde im November fast nur
„individuelle“ Tore, d.h. es geht nicht ums Kollektiv, nicht um
die Gemeinschaft, sondern um das Eigene, Individuelle, Innovative
– um die eigene Wahrheit, den eigenen Ausdruck, die eigene
Richtung... Dazu kommt, dass der „Kanal des Jahres 2013“ wieder
aktiv ist: Kanal 28-38, der Drang und die Kraft zum Kämpfen, zum
hartnäckigen Einsatz für das Eigene, Individuelle – d.h. da zu
kämpfen, wo es einem selbst ein Anliegen ist, wo sich das Kämpfen
lohnt (nach dem ganz individuellen Empfinden). Wir fühlen uns
wohl, wenn es etwas gibt, wofür sich der Einsatz lohnt. Das war
schon im Mai-Juli der Fall und gilt jetzt wieder (ab 5. Nov. bis
Ende Jan.) - es ist sehr ungewöhnlich, dass ein Kanal so lange
Zeit permanent aktiviert ist, deshalb nenne ich ihn „Kanal des
Jahres“! Und es erscheint mir auch sehr auffallend, dass das ganze
Jahr 2013 sehr stark „individuell“ geprägt ist.
Chart vom 17. Dezember 2013, 12 Uhr MEZ
Noch etwas zum Dezember: Hier bringen die Tagesaktivierungen
tendenziell verbesserte Möglichkeiten zum Handeln, zur Umsetzung
(die Erde durchläuft mehrere Kehl-Tore). In der zweiten
Monatshälfte bestehen auch verbesserte Möglichkeiten zum
Gedankenaustausch (Ajna-Tor 17 wird ergänzt von 11 + 43).
Gleichzeitig ist die Wurzel verstärkt, also die „Bodenhaftung“ und
die Fähigkeit zum Umgang mit Stress. Eine gute Grundlage, um die
Dinge tatsächlich anzugehen.
Fazit
Zunächst stehen noch Veränderungen für die
Gesellschaft, das Thema Selbstbestimmung/Kontrolle und der
Umgang mit einander im Fokus des allgemeinen Interesses. Dann, ab
November, geht es verstärkt darum, dass jede(r) für sich das
Eigene tut, sich für das einsetzt, was ihm/ihr am Herzen liegt,
und aus sich heraus entstehen lässt, was entstehen will. Dabei
gilt es auf die eigene Intuition zu achten, authentisch zu sein -
und Neuanfänge zu wagen. Nutzen wir die Gunst der Planeten für den
eigenen Weg!
Anna Bahlinger
www.annabc.de
(Grafiken erstellt mit Neutrinos Through Windows, der Original-Human-Design-Software von Erik Memmert, www.NeutrinosThroughWindows.com)
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