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Was zeigt sich am Human-Design-Himmel?
Die Tendenzen für Januar 2011
Vorbemerkung zum Human Design System:
Das Human Design System, 1987 entstanden, ist ein Werkzeug der
Selbsterkenntnis für die Neue Zeit. Die Informationen, die sich
in den astrologischen Positionen am Himmel zeigen, werden hier mit
Elementen aus weiteren Weisheitslehren (I Ging, Chakrenlehre,
Kabbala) verbunden und in ein schematisches Abbild des
menschlichen Körpers übertragen. Eine solche Körpergrafik
lässt sich sowohl - anhand des genauen Geburtszeitpunkts - für
einen einzelnen Menschen erstellen als auch für jeden beliebigen
Zeitpunkt, eben auch für den gerade aktuellen. Über die Zeit
betrachtet, ergibt der Lauf der Planeten stets wechselnde
Aktivierungen in diesen "Charts".
In dieser Monatsvorschau geht es nun um die Frage, wie die
Zeitqualität unter dem Blickwinkel des Human Design Systems
aktuell aussieht, welche Mittel und Kräfte sie uns allen zur
Verfügung stellt und wie diese im ganz gewöhnlichen Alltag am
besten genutzt werden können.
Generell gilt: Wie sehr die einzelnen Aussagen für jeden
Einzelnen spürbar werden, hängt von der persönlichen
Grundausstattung ab, die sich in der individuellen
Human-Design-Grafik zeigt.
Noch ein praktischer Hinweis:
Ich gebe bewusst an, worauf sich meine Aussagen stützen
(Planeten, Hexagramme/Tore, Zentren etc.), damit diejenigen, die
das Human Design System kennen, sie nachvollziehen können. Wer
sich einfach nur für die Inhalte interessiert, möge bitte über
dieses "Fachchinesisch" hinweglesen oder auch gleich zum
Fazit an den Schluss springen.
Jetzt zu dem, was uns im aktuellen Monat
erwartet:
Chart vom 01.01.2011, 00:00 Uhr MEZ
Die untergründige Motivation und der Drang zum
Handeln - auch zum kollektiven Handeln - kommt auch im neuen Jahr
(wie schon über weite Strecken des vergangenen Jahres) aus dem
Drang nach einem besseren Leben und aus der Lebensfreude oder dem
Wunsch nach Lebensfreude (Pluto in Tor 58 im Wurzelzentrum). Das
kann jetzt - bis 12. Januar - auch eine heimliche, sogar
pervertierte Freude sein (Tor 58, 2. Linie), und die Frage ist
dabei, wieweit man nachtragend ist, wieweit man an etwas Altem
festhält, vielleicht auch, ohne sich dessen bewusst zu sein.
Möchte ich jemandem "etwas heimzahlen"? Und ist das
sinnvoll, oder könnte ich meine Kraft vielleicht auch auf etwas
Konstruktives richten? Ab 13. Januar herrscht (mit Pluto in Tor
58, 3. Linie) vier Wochen lang eine geradezu elektrisierende
Lebensfreude, die sich selbst anregt oder auch von der Anregung
durch andere Menschen abhängig sein kann. In der Zeit kann es
also angezeigt sein, mit anderen zusammen etwas auf die Beine zu
stellen.
Weiterhin bleibt auch - wie das ganze letzte Jahr schon - die
diffuse Sehnsucht nach Intensität und Leidenschaft erhalten
(Neptun in Tor 30 im Gefühlszentrum, noch bis April). Genauer
betrachtet, geht es hier zu Monatsanfang darum, das, was ist, zu
akzeptieren, ohne gleich seufzend zu resignieren; gegen Monatsende
könnte sich der eine oder andere aber auch regelrecht ausgebrannt
fühlen (Tor 30, 3. bzw. 4. Linie).
Das - Pluto und Neptun - sind schon zwei starke Kräfte, die nach
wie vor unser Lebensgefühl und unsere Wahrnehmung beeinflussen
können. Es kommt noch etwas dazu: Uranus und Jupiter stehen zu
Monatsbeginn beide immer noch in Tor 36 im Gefühlszentrum, im so
genannten Tor der (emotionalen) Krise, und verstärken das
Gefühl, in emotional bewegenden Zeiten zu leben.
Dazu ein Hinweis: Für die 50 Prozent der
Menschen, deren Gefühlszentrum (oder
"Solarplexuszentrum", das Dreieck rechts außen im
Human-Design-Chart) normalerweise "offen" (weiß) ist,
besteht hier eine verstärkte Möglichkeit, dass es durch diese
Transite "angeschlossen" wird - und das kann sich dann
so anfühlen, dass die Zeiten, in denen man gefühlsmäßig
völlig "cool" und nüchtern ist, wegfallen. Stattdessen
ist dauernd irgendeine Emotion vorhanden - man freut sich entweder
oder ist wütend oder traurig oder irgendwas dazwischen -,
gleichzeitig gibt es aber weniger unerklärliche Gefühlsdramen,
die urplötzlich von anderen ausgelöst worden wären. Der
Gefühlsfluss wird auch schwanken, aber er ist insgesamt ruhiger,
gleichmäßiger, stabiler. Und es kann sein, dass Entscheidungen
weniger klar sind als sonst, dass sie mehr Zeit brauchen.
Nach drei Monaten, in denen Uranus und Jupiter
gemeinsam in diesem Krisentor 36 standen, bewegt sich nun Jupiter
allmählich weiter: ab 13. Januar steht er wieder (wie letzten
Sommer) in Tor 25, dem Tor der "Unschuld" und verstärkt
zusammen mit den Mondknoten (in Tor 10 und 15) das Thema
Identität: Wer bin ich, welchen Platz nehme ich ein, wie trete
ich auf? Was uns dabei jetzt weiterbringt (Jupiter), ist
"unschuldiges" Handeln, Handeln mit der Unbedarftheit
und Unerschrockenheit eines Kindes. Und das mit aller Liebe:
Selbstliebe (nördlicher Mondknoten in Tor 10) und Liebe zur
Menschheit (südlicher Mondknoten in Tor 15) bzw. Liebe zu allem,
was ist (Jupiter in Tor 25) - es ist auffallend, dass das Thema
Liebe so betont ist (durch Jupiter bis 11. Februar, durch die
Mondknoten bis 18. März); schaut man sich die gesamten aktuellen
Aktivierungen unter diesem Gesichtspunkt an, so ist ganz deutlich,
dass derzeit kaum etwas mit schierer Gewalt durchgesetzt und
umgesetzt werden kann, sondern dass eine positive, annehmende
Einstellung eher weiterführt.
Dennoch: Die genaue Position des nördlichen Mondknotens - Tor 10,
5. Linie: "Ketzertum - direkter und unverhohlener Protest
gegen Normen" (schon seit Anfang Dezember aktiviert) - lässt
erwarten, dass die Serie von Protesten aller Art wohl weitergehen
wird; der südliche Mondknoten in Tor 15, 5. Linie,
"Sensitivität", bringt ein Gespür dafür, welcher
Rhythmus, welches Timing unter den gegebenen Umständen gut ist.
Mit dem Gefühl für den richtigen Zeitpunkt vorgebracht und
getragen von der Liebe zur Menschheit, haben Proteste und das
Eintreten für das, was man für richtig hält, also jetzt
durchaus kosmische Unterstützung.
Was uns im ersten Vierteljahr (bis 18. März)
sicherlich in allen möglichen Situationen hilft, ist - wie schon
seit 8. Dezember - Kanal 57-10, der Kanal "der vollendeten
Form" und "des Überlebens" (durch Saturn und
Mondknoten aktiviert): Er bringt uns die instinktsichere
Fähigkeit, uns in jeder Situation so zu verhalten, wie es im
Sinne unseres physischen Wohlergehens angebracht ist. Überhaupt
sorgt das damit definierte Milzzentrum (das Dreieck links außen
im Human-Design-Chart) dafür, dass wir sozusagen einen
eingebauten Mechanismus haben, der sicherstellt, dass wir uns
körperlich und im übertragenen Sinne wohl fühlen. Die einzige
Voraussetzung dafür, dass das funktioniert, ist, dass wir auf
unsere Intuition hören! Mit Saturn (dem "Richter", dem
Planeten der Strenge und Struktur) ist das jetzt besonders
kritisch, d.h. es geht darum, unbedingt auf die spontanen
Eingebungen und Ahnungen zu achten, sie zeigen deine körperliche
Wahrheit im Jetzt. Wenn die innere Stimme also z.B. an der
Restauranttür sagt: Geh jetzt lieber nicht hier rein, dann
sollten wir ihr folgen. Wenn der Verstand diese innere Stimme
übertönt: Aber ich bin doch hier verabredet! und wir gehen
trotzdem hinein, könnte es z.B. passieren, dass das Essen nicht
bekömmlich ist oder man sich mit einer Erkältung ansteckt oder
was auch immer.
Chart vom 19.01.2011, 00:00 Uhr MEZ
Worauf diesen Monat noch Verlass ist:
Vom 8. bis 13. Januar ist Kanal 34-10 aktiviert, der "Kanal
der Erforschung", der bewirkt, dass wir - jeder Einzelne für
sich - zu den eigenen Überzeugungen stehen müssen. Interessant
wird sein, wie sich das in unseren Beziehungen auswirkt (Tor 34
wird von der Venus aktiviert).
Vom 19. bis 23. Januar ist mehr Kraft im Spiel und mehr
Eingestimmtheit auf die Rhythmen des Lebens (Kanal 15-5).
Gleichzeitig und darüber hinaus (vom 19. bis 25. Januar) besteht
mit Kanal 41-30 ein starkes Verlangen, ein Hunger nach intensiven
Erfahrungen (der seinen Anfang auch in draufgängerischen Träumen
und Phantasien nehmen kann - Mars in Tor 41). Lässt man sich hier
vorschnell auf etwas ein, kann das durchaus zur Krise (Tor 36)
führen. Also sollte man in diesen Tagen nach Möglichkeit (soweit
Mars und Neptun das zulassen) einen kühlen Kopf bewahren.
Fazit:
Der Januar dürfte die gleiche Heftigkeit und
gefühlsmäßige Intensität haben wie die Monate davor, aber auch
das Potenzial sich wohlzufühlen. Wichtig ist: nichts
überstürzen, auf das Bauchgefühl für das Timing achten.
Überhaupt und in jeder Situation auf die innere Stimme, die
Intuition hören, das ist jetzt das Mittel, um gesund zu bleiben,
und die Richtschnur für den Alltag. Für alle, die normalerweise
keine verlässliche innere Stimme haben, besteht jetzt die
Möglichkeit, diese kennen zu lernen; jetzt ist auf die innere
Stimme Verlass. Dagegen hat der Verstand jetzt wenig oder gar
nichts zu melden: Zielgerichtetes Vorgehen ist weit weniger
erfolgversprechend als Handeln aus dem Moment. Inwieweit etwas
tatsächlich umgesetzt werden kann, hängt von den persönlichen
Gegebenheiten ab. "Angesagt" ist alles, was aus dem
Geist der Liebe heraus angegangen wird. Die Dinge können sich von
selbst ergeben und entwickeln, wenn man dem eigenen inneren
Kompass und der Selbstliebe folgt - egal, was andere davon halten!
Anna Bahlinger
www.annabc.de
(Grafiken erstellt mit Neutrinos Through Windows, der Original-Human-Design-Software von Erik Memmert, www.NeutrinosThroughWindows.com)
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